Zum Löhnungsappell der Gesellschaft am Pfingstfreitag 2000 erklang erstmalig der „Marsch der 32er“. Dieser eigens für die Further Scheibenschützen komponierte Fanfarenmarsch wurde der Gesellschaft als äußeres Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft vom Bundesfanfarenkorps geschenkt und an diesem Abend uraufgeführt.
Die Gedächtnisschießen der Gesellschaft wurden 1997 zusammengelegt und im Rahmen eines Gedächtnistages im November jeden Jahres durchgeführt. Anfänglich war das Schießen mit der turnusgemäßen Monatsversammlung, der eine heilige Messe für die Lebenden und Verstorbenen voran ging, verbunden. Heutzutage treffen sich die aktiven und passiven Mitglieder der Gesellschaft mit ihren Familien samstags zu einer heiligen Messe in St. Josef und anschließend im Papst-Johannes-Haus, um einen stimmungsvollen Abend zu verleben. Während um die Gedächtnispreise und den Passivenpreis geschossen wird, bleibt Zeit für Geselligkeit im Rahmen der Scheibenschützenfamilie.
Das hohe Engagement von Mitgliedern der Further Scheibenschützen im Sinne der Ideale der historischen deutschen Schützenbruderschaften findet ihren Ausdruck in der Verleihung hoher Bruderschaftauszeichnungen. So erhielten die Schützenbrüder Franz Reijak, Hans Roscheck, Hans-Willi Wenke, Franz-Josef Wenke, Herbert Schmitz und Hubert Seeger das Schulterband zum Sankt Sebastianus-Ehrenkreuz. Franz Josef Wenke wurde darüber hinaus mit der Dr. Peter-Louis-Plakette und dem goldenen Stern zum Schulterband ausgezeichnet, während Franz Reijak mit dem St. Sebastianus-Ehrenschild geehrt wurde. Für Ihr Wirken zum Wohle der Bruderschaft konnte den Schützenbrüdern Kurt Ramsch, Matthias Brockers, Matthias Bläser und Matthias Schmitz die Fürst Salm-Reifferscheidt-Plakette verliehen werden.
Das 70-jährige Stiftungsfest der 32er begangen die Further Scheibenschützen im September 2001 mit einem Festgottesdienst in St. Josef und einem anschließenden Festakt in der Nordstadthalle. Dieser ging untermalt vom Bundestambourkorps Novesia 1912, dem Bundesfanfarenkorps und dem Blasorchester Praest nahtlos in einen musikalischen Familientag über.
Immer mehr junge Familien innerhalb der Gesellschaft führten dazu, dass in den Folgejahren sommertags ein Familientag durchgeführt wurde. Bei gemütlichen Fahrradtouren oder Planwagenfahrten wurde das Further und Neusser Umland erkundet, ehe es sich die Scheibenschützenfamilie gegen Nachmittag bei Gegrilltem und gut gekühlten Getränken gut gehen ließ. So wurde in diesem Jahr der Familientag mit einem Fahrradausflug zum Jubiläumsfest des Musikverein Frohsinn Norf begangen. Auch wurde in 2006 die Generalversammlung mit Blick auf die Fußballweltmeisterschaft vom traditionellen Termin am Abend vor Fronleichnam auf den darauf folgenden Sonntagvormittag verlegt. Um dem angebrochenen Tag die rechte Würze zu geben, wurde nach der Generalversammlung erstmalig mit den Familien im Garten des Kardinal-Bea-Hauses ein Grill- und Sommerfest durchgeführt.
Im Jahr 2005 fanden das Königsvogelschießen und die Krönung der Gesellschaft aufgrund der sich für die Further Vereine ungünstig entwickelten Situation rund um die Nordstadthalle auswärts statt. Das Königsvogelschießen wurde nach Rosellerheide-Neuenbaum verlegt.
Wieder einmal hatte Ehrenhauptfeldwebel Hans-Peter Schmidt besonders zähe Königsvögel gezimmert. Unser Ehrenspieß und ehemalige „Mutter der Kompanie“ kümmert sich seit Jahren um den Bau und die Gestaltung der Königsvögel. Ihm und seiner Frau Erika hat die Gesellschaft auch die noch heute unter Hauptfeldwebel Manfred Kinna durchgeführte Form des Kirmesausklangs zu verdanken.
Wie schnell sich ein Schützenbruder vom ledigen Fahnenoffizier zum verheirateten Gesellschaftskönig entwickeln konnte, erlebten die Gesellschaftsmitglieder in den nächsten Monaten. So war beim Königsvogelschuss im Juni Thomas Brockers nach zähem Ringen erfolgreich. Er nutzte die Proklamation dazu, seiner Freundin Simone Netzer gleich einen Heiratsantrag zu stellen. Als glücklich Verlobte konnten die beiden im September im Haus Deuss in Weckhoven von Major Bernd Ramsch gekrönt werden, während sie zum Gedächtnistag im November als frisch vermähltes Ehe- und Majestätenpaar begrüßt werden konnten.
Die aktuellen Scheibenschützen
Neben den vielen Aktivitäten, die die Gesellschaft bietet, haben sich die verschiedenen Altersgruppen in privaten Freundeskreisen zusammengefunden. So bestehen mit den Kegelclubs „Reserve hat Ruh“, „De Ehemalige“, „Die neuen Kameraden“ und dem Stammtisch „W.k.d.k.“ („Wer kann, der kommt.“) aktive Gruppen, die jede für sich auf ihre besondere Art der Gemeinschaft zu Gute kommen und sich im Gesellschaftsleben engagieren.
Außer der aktiven Mitgliedschaft bieten die Further Scheibenschützen seit 2005 auch die passive Mitgliedschaft an. Hier können Interessierte am Schützenwesen schnuppern oder Gönner sich in das Gesellschaftsleben einbringen. Mittlerweile 18 passive Mitglieder konnten seit dem vergangen Jahr aufgenommen werden.
Das diesjährige Königsvogelschießen fand bei strahlendem Sonnenschein in Rosellerheide statt. Mit Markus Scholz konnte sich bei den Jungschützen der Bruder des bisherigen Jungschützenkönigs Andre Scholz an der Vogelstange durchsetzen.
Mit dem 111. Schuss wurde Thomas IV. Klann Nachfolger von Thomas III. Brockers. In einem spannenden Wettkampf mit drei Mitbewerbern sicherte sich der Ehrenvorsitzende und jetzige Pressewart des Bundesfanfarenkorps die Würde des Jubiläumskönigs der Gesellschaft. Ihm zur Seite stehen als Königin seine Frau Susanne und seine Söhne Felix und Marius, der zum letzten Schützenfest erstmalig die Jungschützenuniform der Gesellschaft trug. Nach der traditionellen Krönung im September dieses Jahres werden Markus Scholz sowie Thomas und Susanne Klann also die Scheibenschützen Neuss-Furth 1932 im 75. Jahr ihres Bestehens repräsentieren.
– Ende der ersten 75 Jahre –