Die 60er Jahre

Das 30-jährige Stiftungsfest 1961 wurde am 15. Oktober beginnend mit einem Hochamt um 10:00 Uhr in St. Josef, einer anschließenden Matinee und einem abendlichen Festball mit Krönung gefeiert. Zu den Veranstaltungen spielte wieder der Musikverein Holzheim auf. Mit Heinz Reifferscheidt stellten die Scheibenschützen Neuss-Furth 1932 zum dritten Male den Regimentskönig auf der Neusserfurth.

Im folgenden Jahr feierte das Bundesfanfarenkorps sein 10-jähriges Jubiläum. Die Feier fand unter Mitwirkung des Musikvereins Frohsinn Norf in der Neusser Stadthalle statt. Ebenfalls 1962 wurde die Elektrifizierung der Bundesbahnlinie Köln – Neuss durch den Fanfarenzug musikalisch eingeleitet.

Erstmalig präsentierten die Further Scheibenschützen zum Fackelzug zwei Großfackeln. Die Jungschützen hatten die langjährige Tradition der Gesellschaft aufgenommen und eine eigene Großfackel erstellt. Ob als Transparent oder Großfackel die häufig kritischen Themen sorgten einige Male für reichlich Gesprächsstoff auf der Furth. Beispielhaft sei hier das Transparent der Jungschützen aus dem Jahre 1986 genannt, das unter dem Motto „Altersheim Komitee“ stand. Der seinerzeitigen Korpsführung mit Major Herbert Schmitz, dem Vorsitzenden Dr. Helmut Roscheck und Jungschützenführer Karl Büssing oblag es in vielen Einzelgesprächen die Wogen des Sturms wieder zu glätten.

Aufgrund der gestiegenen Musikkosten „teilten“ sich 1962 zum Schützenfest die Weissenberger und Further Scheibenschützen einen Klangkörper.

„Ein Sonntagskind macht Neuss zur Großstadt – Christiane Britta Wenke stammt aus einer Further Schützenfamilie – Ein Festtag für Rentner und Schulkinder“ titelte die Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 23.Januar 1963. Mit der Geburt der Tochter von Scheibenschütze Franz-Josef Wenke und Christel Wenke wurde Neuss der 100.000ste Einwohner geschenkt und unsere Heimatstadt durfte sich fortan Großstadt nennen. Natürlich setzten die Scheibenschützen dies bei der Gestaltung ihrer Großfackel um. Das Bundesfanfarenkorps trat erstmals als berittenes Fanfarenkorps in den grün-gelben Uniformen der Ehrengarde beim Kölner Rosenmontagszug auf.

Im Jahre 1964 führte die Gesellschaft die heute noch getragene Vereinsnadel ein. In jenem Jahr konnte Kassierer Hans Roscheck sein 10-jähriges Jubiläum in dieser verantwortungsvollen Position feiern. Er erfüllte diese Aufgabe bis 1989 über 35 Jahre zur Zufriedenheit der Mitglieder. 20 Jahre lang führte er den Zug der Scheibenschützen zudem als Hauptmann an.

Im kommenden Jahr folgte Herbert Schmitz Hans-Willi Wenke als erster Vorsitzender der Gesellschaft. Es sollte dieses Amt bis 1967 bekleiden. Ihm folgten von 1967 bis 1979 Franz-Josef Wenke, von 1979 bis 1982 Dr. Helmut Roscheck, von 1982 bis 1984 Conny Hagen, von 1984 bis 1989 Dr. Helmut Roscheck, von 1989 bis 1997 Hubert Bühne, von 1997 bis 1998 Bernd Ramsch und seit 1998 Jochen Hennen. Wenn auch der Name der Gaststätte sich häufiger änderte, so konnten die 32er 1965 ihre 30-jährige Treue zur Gaststätte an der Kaarster Str. 55 / Ecke Viersener Str. – erst bekannt als Gaststätte „Mentzen“, dann „Schmalbach“ und zuletzt „Hensen“ – feiern.

Im Jahr 1966 nahm stellvertretend für die Gesellschaft der langjährige Hauptmann und spätere Ehrenhauptmann der Fahnenkompanie Hubert Seeger neben einer neuen Schwenkfahne auch eine neue Vereinsfahne entgegen.

Im Jahre 1967 thematisierten die Further Scheibenschützen nicht zum ersten aber auch nicht zum letzten Male die Musikpreise mit ihrer Großfackel. „Musikpreise ? – Ersatz ein Grammophon“.

Im gleichen Jahr feierte der Fanfarenzug in der Neusser Stadthalle sein 15-jähriges Bestehen. Mit der Veranstaltung am 7. Januar 1967 begann das Bundesfanfarenkorps eine langjährige Tradition, Erlöse aus Veranstaltungen karitativen oder sozialen Zwecken zuzuführen. 1986 und 1989 wurden zwei Langspielplatten für den Kampf gegen Mukoviszidose produziert. Der Reinerlös der Jubiläumsfeier kam dem Kinderheim St. Anna zu Gute. Darüber hinaus konnte 1991 der Reinerlös aus dem Verkauf der CD „Oldies but Goldies“ der Kinderkrebsklinik Düsseldorf zugeführt werden. Höhepunkt der Spendenaktivitäten des Fanfarenkorps war sicherlich die Überreichung von DM 23.000,00 an die Kinderkrebsklinik Düsseldorf im Rahmen der Benefiz-Gala am 20. August 1994 in der Neusser Stadthalle. Weitere Spendenaktionen führte das Bundesfanfarenkorps zu Gunsten der Aktion Luftballon und des an Leukämie erkrankten Marco aus Kaarst durch.

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